Bericht über die 64. Stauferschau 2019 (04./05. Januar ´20)

 

 Herzlich willkommen beim „Lichterfest der Geflügelzucht“, der 64. Stauferschau!

 

Nachdem wir im letzten Jahr die Laufente (besser bekannt als Schneckenente) als „Rasse des Jahres“ dazu „missbraucht“ haben auf den Klimawandel aufmerksam zu machen, möchte ich auf die noch wenig beachtete Lichtverschmutzung hinweisen.

 

Tiere finden durch die allgegenwärtige Beleuchtung von Straßen und Plätzen, Reklame und mancherorts sogar Weihnachtslichter über mehrere Wochen keine ausreichende Nachtruhe. Gefährlich im Winter wenn der Stoffwechsel mangels Nahrung reduziert wird und auch im Sommer, wenn durch künstliche Verlängerung des Tageslichts mehr als die von Mutter Natur vorgesehene Fortpflanzungsperiode angeregt wird und die Elterntiere dadurch geschwächt werden.

 

Welch Wunder, dass auch dieses Jahr vom NABU ein Amselsterben im August bestätigt wurde. Krankheitserregern wird es durch die Schwächung leicht gemacht. Wenn es wie meiner Frau jedem von uns gelingen sollte durch einen grünen Garten eine „Hausamsel“ sein eigen zu nennen sind wir auf dem richtigen Weg.

 

Bei unserem Sommertreffen in Faurndau hatten wir das Glück den Leiter des Göppinger NABU, Dr. Wolfgang Rapp, als Referent zu gewinnen. Die Dinge beim Namen nennend kamen wir auch auf den so niedlich aussehenden „Räuber mit Maske“, den Waschbär, zu sprechen. Dieser sei konsequent zu verfolgen/beseitigen!

 

Was unsere Nutztiere anbelangt wurde jüngst auf Bundesebene ein Gesetzesentwurf eingebracht, wonach Bauern ohne Vorlage eines Bebauungsplans anbauen dürfen, wenn sie mehr Platz für Tiere schaffen wollen, ohne die Anzahl zu erhöhen. Und in Norddeutschland sollen Wohngebiete entstehen, bei denen die Tierhaltung zur Selbstversorgung sogar Voraussetzung ist.

 

Die Stauferschau erfreut sich mit 870 Tieren von 86 Ausstellern Dank dreier Werbeschauen (Chabo, Deutsche Modeneser, Kölner Tümmler) eines tollen Zulaufs.

 

Besonders erwähnenswert ist, dass sich darunter 10 Jugendliche befinden! Speziell für sie und als Sammelobjekt glänzt die neue Staufermedaille als Ersatz für einen Ehrenpreis (10 €) in neuem Design aus Acryl als Stallplakette.

 

Wenig Schatten sieht Euer Stefan Raindl und die 175 Mitglieder

(Höchststand des Vereins)

 


Herbsttreffen TZV Stauferland in Eislingen

 

Am 03. Oktober fand zum dritten Mal unser Herbsttreffen am Eislinger „Entensee“ vor traumhafter Kulisse statt. Ebenfalls zum dritten Mal hatten wir als Wertungsrichter Franz Nuber aus dem Rheinland für eine Tierbesprechung zu Gast. Diese war vom Verein Z 60 wunderbar in der Ausstellungshalle vorbereitet und erinnerte an vergangene Zeiten, als der Verein Stauferland über viele Jahre dort seine Jungtierschau abhielt. Es wurde ein bunter Mix von Großrassen über Urzwerge bis zu allen Gruppen der Rassetauben mitgebracht. Der Referent erhielt als Anerkennung für seine Unterhaltung von Jung und Alt das 2. VDT-Jahrbuch.

 

Gestärkt von leckerem Geschnetzelten wurde über die Ausstellungssaison informiert, bevor um 14 h eine Feierstunde „eingeläutet“ wurde, da nur noch gute Nachrichten folgen sollten: Die bei der Rosenstein-Jungtierschau errungenen Pokale für den 1. Platz bei den Tauben erhielten Holger Schiek und für den 3. Platz bei den Zwerghühnern Harald Kurz.

 

Tags darauf feierte unser Ehrenvorstand Sigge Staudenmaier seinen 80. Geburtstag, wofür ihm als Mitbegründer der Partnerschaft nach Villany ein Präsent überreicht wurde (gehäkelte Ungarin). Gleichzeitig wurde mit der Aufnahme der 4-köpfigen Familie Banzhaf aus Böhmenkirch der höchste Mitgliederstand in 64 Jahren Vereinsgeschichte erreicht, wofür der Vater als 175. Mitglied mit dem passenden neuen T-Shirt ausgezeichnet wurde.Dies war Grund genug alle Anwesenden auf Kosten des Vereins einzuladen! Verbunden mit dem Wunsch alle Kraft der 64. Stauferschau am 04./05. Januar in Heiningen aufzubringen, der mit den Chabo, Deutschen Modeneser und Kölner Tümmler 3 Werbeschauen angeschlossen sind und wieder die „Rasse des Jahres“ (Zwerg-Hamburger) präsentiert wird. Leider konnte die neue Stallplakette aus Acryl noch nicht vorgestellt werden.Anschließend ließen wir uns das tolle Kuchenbuffet schmecken und gedachten auch dem 30.Jahrestag des Mauerfalls.

 

Stefan Raindl


TZV Stauferland besucht Zuchtfreunde in Villany (Ungarn)

 

Pfingsten 2019

Gut gelaunt machten sich am Freitagmorgen, den 07.06.2019 gegen 1:30 Uhr bei kühlen 8°C acht Stauferländer mit einer klitzekleinen Verspätung auf den Weg nach Villany / Ungarn. Beim ersten Tankstopp kurz vor Wien gegen 7.00 Uhr wurde eine etwas längere Pause eingelegt zum Frühstück. Danach ging es frisch gestärkt weiter. In Budapest holten wir dann am Metro Busbahnhof unseren Dolmetscher Janos ab. In Budapest herrschten mittlerweile Temperaturen um die 27°C. Die Temperatur sollte in den nächsten Tagen noch steigen, bis auf 32°C.

Nach der Begrüßung und einer kurzen Pause ging es an der Donau entlang wieder aus Budapest hinaus auf dem direkten Weg nach Bonyhad zu unserem Mitglied Tibor Szanto. Bei ihm wurden wir so gegen 16.00 Uhr erwartet, aber wir waren etwas früher dran. Istvan Eibel kam mit vier anderen Zuchtkollegen zur Begrüßung. Die mitgebrachten Tiere wurden erst mal mit Schatten und vor allem Wasser versorgt, und wir machten uns auf zu einem kurzen Fußmarsch um die ersten Kingtauben anzuschauen. Dann ging es zurück zu Tibor ins Ti-To. Dort erwartete uns ein leckeres Essen - Schnitzelplatte mit Reis, Kartoffelsalat und frittierten Kartoffelecken. Nach dem Essen fuhren wir noch in das Dorf Ofalu, wo wir auf Deutsch begrüßt wurden und wo Paprika und Rosenkohl kopfüber in Flaschen wächst. In Ofalu gab es Zierenten, Fasane und Damwild zu sehen. In einem zweiten Grundstück waren noch verschiedene Sittiche u.a. Halsbandsittiche in vielen verschiedenen Farben, untergebracht und jede Menge Bienen. Bestimmt an die 200 Bienenkästen. Unser Imker Josef Kolb konnte sogar wieder eine Bienenkönigin mitnehmen. Den Abend ließen wir gemütlich auf der Terrasse unserer Unterkunft ausklingen.

Am Samstag hieß es früh aufstehen, denn wir wurden mit einem Bus, den Johann chauffierte, bereits um 7:00!! Uhr abgeholt. Nachdem alle startklar waren, fuhren wir ca. 250km Richtung Szeged, von dort aus ging es Richtung Budapest, wo wir dann in Opusztaszer im Freilichtmuseum und Ruinengarten Halt machten, und uns anschauen konnten, wie man in Ungarn im 18.Jahrhundert gelebt hat. Im

Anschluss daran konnten wir noch das Feszty – Panoramabild - (Nach seiner Heimkehr aus Paris und auf den Rat seines Schwiegervaters, dem Schriftsteller Mór Jókai, fing 1892 Árpád Feszty auf die aus Belgien gelieferte riesige Leinwand in das von Architekt Adolf Feszty entworfene Gebäude für das Panoramabild, zu malen. Das 120 m lange, 15 m hohe und in einem Kreis von 38 m Durchmesser bildende Panorama, zeigt die Episoden der Landnahme um 896. Zwei Jahre lang, von 1892 bis 1894 arbeiteten Árpád Feszty, Lászlo Mednyánszky sowie Pál Vágó an dem Panoramabild. Im Uhrzeigersinn kann der Besucher die einzelnen Szenen mit den dazu passenden Toneffekten beobachten, wobei die wichtigsten Episoden mit Lichtstrahlen beleuchtet werden. 

Im Anschluss fuhren wir nach Tiszaalpar, wo wir von Züchter Janos Kanalas zum Mittagessen ( 14.00 Uhr) – Gulasch mit Pilzen – erwartet wurden. Zusätzlich wurden wir noch mit vielen leckeren Kuchen überrascht. Nach dem Essen konnten wir dann auch endlich

seine Tauben ( Felegyhazaer- Tümmler) bewundern. Nachdem wir uns dann über Mondain Tauben informiert hatten und nochmals einen Fely - Züchter besuchten, kam am Abend in Kecskemet für einige von uns ein ganz besonderes Highlight, es waren zu bewundern: Fasane, Tragopane, Turakos, Ziertauben und verschieden Arten von Perlhühnern. Nach dem ausgiebigen bewundern dieser schönen Tiere machten wir uns dann auf den Rückweg nach Vokany zu Istvan Eibel, wo wir gegen 23:00 Uhr ankamen. Seine Frau Eva erwartete uns zum einem Abendessen. Nach dem Essen brachte uns Johann dann satt und müde in unsere Unterkunft, so gegen 1:00 Uhr, wo an diesem Tag und Abend eine Hochzeit gefeiert wurde. Einige von uns feierten noch etwas mit, so bis ca. 3:00 Uhr morgens, die anderen fielen müde ins Bett.

Der Sonntag führte uns ab 8 Uhr Richtung Pécs, Dombovar, Magocs. Dort angekommen, bekamen wir MalteserTauben zu sehen und wurden auch gleich mit allerlei Köstlichkeiten verwöhnt. Danach fuhren weiter zu einem Strassertauben Züchter, der außerdem noch Spielflugtauben hatte. Dann drängte Istvan auch schon zum weiterfahren, weil wir zum Mittagessen angemeldet waren. Kurz danach kamen wir bei Züchter Jozsef Papp an, der uns voller Stolz seine Kingtaubenzucht zeigte. Dort bekamen wir auch unsere tägliche Ration Gulasch serviert, diesmal mit einem sehr leckeren Krautsalat. Wir hatten einen etwas längeren Aufenthalt dort, den unser Karl Müller nutzte, um den Cousin seiner Frau ausfindig zu machen, der uns dort, welch ein Zufall, mit Akkordeonmusik unterhielt. Wir besuchten noch einen Brieftaubenzüchter, dann ging es weiter Richtung Harkany zu einem PfautaubenZüchter. Unterwegs legten

wir noch einen kurzen Stopp am Zrinyi - und Suleiman - Denkmal in Szigetvar im ungarisch - türkischen Freundschaftspark ein (Der

ungarisch-türkische Freundschaftspark (türkisch: Macar-Türk Dostluk Parkı) ist ein öffentlicher Gedenkpark, der zu einem der Symbole von Csertő in der Nähe von Szigetvár wurde, das 1566 die Festung und die Stadt Szigetvár belagerte , wobei feindliche Soldaten, die während des Kampfes ihr Leben ließen, Miklós Zrínyi und I. (Great) wurde 1994 zum Gedenken an die Versöhnung zwischen Sultan Suleiman und dem ungarischen und türkischen Volk gegründet.) Ebenfalls in Harkany besuchten wir noch einen MalteserZüchter, der außerdem auch zwei Lipizzaner Pferde hatte mit einem komplett schwarzen Fohlen. Dieses färbt sich erst im Laufe der Jahre um in einen schönen Schimmel. Dann fuhren wir weiter zu Johann, dem Chauffeur, wo der mittlerweile schon traditionelle Abschlußabend

war mit leckerem Gulasch, viel gutem Wein, Bier und Schnaps. Natürlich gab es auch antialkoholische Getränke. Nach dem Essen und gemütlichen Teil wurden noch die restlichen Stauferland T-Shirts (Gastgeschenke) verteilt und natürlich – ganz wichtig - die Einladung zum Gegenbesuch im nächsten Jahr im Stauferland ausgesprochen.

Zum Abschied am Montagmorgen fuhren wir dann zu Pisti. Dort musste natürlich noch seine Kingtaubenzucht ausgiebig erkundet werden. Ein kleiner Schnaps zum Abschied, auch wenn es noch sehr früh war, musste dann auch noch sein, denn ohne den kamen wir nicht weg. Allen wurde es etwas schwer ums Herz, als wir uns verabschiedeten. Aber wir freuen uns alle auf das Wiedersehen zu Pfingsten 2020 im Stauferländle.

 

TZV Stauferland

Ingrid Zeller