Seltene Zwerghuhnrassen im Mittelpunkt

Der VZV verschafft sich in jedem Jahr einen Eindruck darüber, welche Rassen bei den Bundesschauen äußerst selten oder gar nicht ausgestellt wurden. Hinzu kommt ein Abgleich mit der aktuellen Zuchttierbestandserfassung. Bei manchen Rassen sind die Meldungen besorgniserregend. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die eine oder andere Rasse in wenigen Jahren hierzulande nicht mehr existiert.

Es ist aber die satzungsmäßige Pflicht des Verbandes, die Rassen zu fördern und vor dem Aussterben zu bewahren. Aus diesem Grund wird es ab der Verbandsschau 2018 in Hannover die Abteilung „Raritäten im VZV“ geben. Diese setzt sich aus 10 seltenen bzw. extrem gefährdeten Zwerghuhnrassen zusammen, die vom Vorstand auf Grundlage der Meldeergebnisse der vergangenen Jahre bestimmt werden. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um die geringsten Tierzahlen handeln, denn es soll auch gewährleistet sein, dass eine ansehnliche Tierzahl in der gesonderten Abteilung zustande kommt.

Die so ermittelten Rassen bleiben für vier Jahre fester Bestandteil dieser Sonderpräsentation. Deren Entwicklung wird beobachtet und bei einem positiven Werdegang kann eine Rasse ausscheiden, wofür eine andere Rasse benannt wird.

In den folgenden 4 Jahren sind die 

• Okina-Chabo
• Lütticher Zwerg-Kämpfer
• Zwerg-Dorking
• Zwerg-Mechelner
• Zwerg-Dominikaner
• Zwerg-Kastilianer
• Zwerg-Breda
• Bergischen Zwerg-Schlotterkämme
• Zwerg-Krüper und
• Siamesischen Zwerg-Seidenhühner

nominiert. Es wurde und wird darauf geachtet, dass möglichst alle Rassegruppen vertreten sind. Die Bewertung der Tiere wird einem oder gegebenenfalls zwei Preisrichtern überlassen. In der Abteilung „Raritäten im VZV“ wird zudem eine gesonderte Siegerkollektion ermittelt. Dies soll einen Anreiz bieten, die vorhandenen Rassen einem größeren Publikum zu präsentieren und um Unterstützung zu werben. Bisher war es nicht selten so, dass diese Rassen, wenn sie mit nur wenigen Exemplaren gezeigt werden, schnell zwischen den
langen Käfigen der anderen Rassen übersehen werden. Über Preisstiftungen für diese Abteilung würde sich der VZV freuen. Werbung an den Käfigen soll zudem auf diese Rassen aufmerksam machen.

Wir hoffen darauf, eine nachhaltige Förderung zu erreichen und wünschen uns für die Deutsche Zwerghuhnschau ein erfreuliches Meldeergebnis dieser Raritäten.